GMDS-Arbeitsgruppe "Medizinische Dokumentation und Klassifikation" (federführend)
GMDS-Projektgruppe "Medizin-Controlling" und
Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland
Gemeinsames Symposium
"Coding and Classification in Health Care:
Diagnosen- und Prozedurenverschlüsselung in Deutschland
- Erfahrungen, Zielvorstellungen, Weiterentwicklung"
Dienstag, 29.8.2000, 15:45-18:45 Uhr
Hannover, Kongreßzentrum
(während der europäischen Konferenz MIE2000/GMDS2000 [27.8.-1.9.2000]
Unsere Arbeitsgruppe hat seit ihrer Gründung
vor 10 Jahren auf jeder GMDS-Jahrestagung eine in der Regel vierstündige
Sitzung am Donnerstagvormittag nach der GMDS-Kerntagung durchgeführt.
Dabei wurden von Referenten aller relevanten Institutionen und Verbände
die verschiedensten Aspekte der medizinischen Dokumentation und Klassifikation
dargestellt. Angesichts des anderen Spektrums der diesjährigen GMDS-Jahrestagung,
die kombiniert ist mit der europäischen Jahrestagung Medical Informatics
Europe 2000 ("MIE2000/GMDS2000 Medical Infobahn for Europe"), und unseres
zehnjährigen Bestehens haben wir für dieses Jahr ein Symposium
geplant, zu dem Vertreter aller für das Thema wichtigen Institutionen
und Verbände eingeladen sind.
Als Mitorganisatoren unseres Symposiums haben wir Herrn Dr. Brenner, Geschäftsführer des Zentralinstituts
für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland, und Herrn Prof. Dr. Goldschmidt, Leiter der GMDS-Projektgruppe "Medizin-Controlling",
gewinnen können.
Die seit 1.1.2000 obligatorische Anwendung
der ICD-10 in der stationären und ambulanten Gesundheitsversorgung
der Bundesrepublik Deutschland, die aktuelle Entwicklung auf dem
Gebiet der Prozedurenklassifikationen und die ab 2003 beabsichtigte Einführung
eines vollpauschalierten Entgeltsystems in den deutschen Krankenhäusern
bilden den Rahmen für eine Bestandsaufnahme und die Darstellung von
Perspektiven auf dem Gebiet der medizinischen Klassifikationen. In Krankenhäusern
Österreich
wird die ICD 10 seit 1999 getestet und ab 2001 obligatorisch benutzt. In
den Krankenhäusern der Schweiz wird die ICD-10 seit 1997/98
zusammen mit dem Schweizerischen Operationenschlüssel (Übersetzung
und Adaptation der ICD 9-CM, Vol 3) routinemäßig benutzt.
Auf dem Symposium sollen die Standpunkte
und bisherigen Erfahrungen der eingeladenen Institutionen und Verbände
dargestellt und möglichst auch theoretische und praktische Vorschläge
für die Weiterentwicklung der für die Verschlüsselung
von Diagnosen und Prozeduren grundlegenden Klassifikationen präsentiert
werden (vor allem ICD 10 bzw. ICD 10-SGBV, OPS-301 und PCS). Dabei sollen
auch die ganz aktuellen Aspekte beleuchtet werden, die sich durch den Beschluß
der Selbstverwaltung ergeben, das australische DRG-System (AR-DRG) zur
Basis des in Deutschland geplanten vollpauschalierten Entgeltsystems für
Krankenhäuser zu machen. Reale Möglichkeiten einer koordinierteren
produktiven Zusammenarbeit sollen ausgelotet werden.
Das Symposium ist zeitlich bewußt
in den MIE2000-Teil der Tagung gelegt worden, um auch ausländische
Teilnehmer anzusprechen. Die Symposiumssprache wird jedoch deutsch sein,
da es sich vorrangig um deutsche Probleme handelt. Dabei soll die Teilnahme
von Vertretern Österreichs und der Schweiz sichern, daß auch
die Ideen, Realisierungen und Probleme der deutschsprachigen Nachbarn zur
Sprache kommen.
Nachfolgend sind die beteiligten Institutionen und Verbände mit ihren Referenten und den von ihnen speziell behandelten Themen aufgeführt.
Das generelle Thema „Aktuelle Bedeutung und Weiterentwicklung der medizinischen Klassifikationen aus der Sicht der jeweiligen Institution“ gilt für jeden Referenten.
-
Bundesministerium für Gesundheit (BMG):
Ferdinand Rau: Zielvorstellungen
und grundsätzliche Bedeutung der medizinischen Klassifikationen für
die Weiterentwicklung des Entgeltsystems aus Sicht des BMG
-
Kuratorium für Fragen der Klassifikation
im Gesundheitswesen beim Bundesministerium für Gesundheit (KKG):
Theo Riegel: Aufgaben und Funktion
des KKG, Anteil und Interessen des KKG an der Weiterentwicklung der medizinischen
Klassifikationen. [Volltext]
Dr. Albrecht Zaiß: Prozedurenklassifikationssysteme
in Deutschland - Stand und Weiterentwicklung
-
Spitzenverbände der gesetzlichen Krankenkassen
(GKV):
Theo Riegel: Patientenklassifikationssysteme
als Steuerungssystem im Gesundheitswesen, Entwicklung eines deutschen DRG-Systems
-
Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG):
Dr. Bernhard Rochell: Medizinische
Klassifikationen als Hilfsmittel des Krankenhausmanagements, Entwicklung
eines deutschen DRG-Systems
-
Kassenärztliche Bundesvereinigung / Zentralinstitut
für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland
(KBV und ZI):
Dr. Gerhard Brenner: Chancen und
Nutzen medizinischer Klassifikationen in der vertragsärztlichen Versorgung
-
Statistisches Bundesamt:
Christiane Rosenow: Probleme und
Weiterentwicklung der bundeseinheitlichen Mortalitätsstatistik sowie
der stationären und ambulanten Morbiditätsstatistik
-
Deutsches Institut für medizinische Dokumentation
und Klassifikation (DIMDI):
Dr. Michael Schopen: Stand und
Weiterentwicklung der gesetzlich vorgeschriebenen medizinischen Klassifikationen
-
Verband der Hersteller von patienten-orientierten
Informations- und Kommunikationssystemen e.V. (VHK):
Dipl.-rer. pol (Techn.) Dieter M. Kampe:
Probleme und Entwicklungslinien der Integration medizinischer Klassifikationen
in die Krankenhaus- und Arztpraxissoftware
-
Deutsche Gesellschaft für Medizinische
Informatik, Biometrie und Epidemiologie e.V. (GMDS):
Prof. Dr. Rüdiger Klar: Wissenschaftliche
Anforderungen an medizinische Klassifikationen, Notwendigkeit eines Medizinischen
Klassifikationszentrums
Dr. Josef Ingenerf: Computerunterstützte
Klassifikationsverfahren [Präsentation]
-
Deutscher Verband Medizinischer Dokumentare
e.V. (DVMD):
Prof. Dr. Claus O. Köhler:
Veränderungen im Tätigkeitsprofil medizinischer Dokumentare durch
neue Klassifikationsanforderungen. Patientensicht dieser Problematik im
Gesundheitswesen
-
Berufsverband Medizinischer Informatiker e.V.
(BVMI):
Prof. Dr. Andreas J. W. Goldschmidt:
Beitrag der Medizinischen Informatik zur optimierten Anwendung der medizinischen
Klassifikationen und deren Bedeutung für das Medizin-Controlling
-
Österreichisches Bundesministerium für
soziale Sicherheit und Generationen (BMSG):
Mag. Gerhard Embacher: Erfahrungen
und Planungen in Österreich, Weiterentwicklung der Drei-Länder-Zusammenarbeit
-
H+ Die Spitäler der Schweiz, Spitalinformatik
und statistik / Schweizerische Gesellschaft für Medizinische
Informatik (SGMI/SSMI):
Dr. Judith Wagner: Erfahrungen
und Planungen in der Schweiz, Weiterentwicklung der Drei-Länder-Zusammenarbeit
Der Ablauf des Symposiums ist im wesentlichen
so geplant, daß in einer ersten Runde jeder der 14 Referenten sein
Statement abgibt. In einer zweiten Runde haben die Referenten die Möglichkeit
zu Entgegnungen und Ergänzungen. Angesichts der begrenzten Zeit können
leider nur ganz wesentliche Anfragen oder Diskussionsbemerkungen aus dem
Publikum behandelt werden. Dr. Bernd Graubner wird das Symposium moderieren.

letzte Änderung am 16.12.2003 durch den
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