Praxisseminar
"Anwendererfahrungen mit DRG-orientierten Funktionen
in Krankenhausinformationssystemen
für Ärzte, Pflegekräfte und Controller"
Termin / Ort:
07.05.2003, Kongresszentrum Goldsaal, Goldsaal-Forum, Raum 3 u. 5, Parkhotel Dortmund
Veranstalter:
GMDS-Arbeitsgruppe
„Medizinische Dokumentation und Klassifikation“ (Leiter: Dr. B. Graubner)
GMDS-Arbeitsgruppe
„Medizin-Controlling“ (Leiter: Dr. J. Eckardt)
Organisation:
Dr. J. Ingenerf (Institut für Medizinische Informatik, Medizinische
Universität zu Lübeck)
Zielgruppe:
Ärzte, Informatiker, Medizininformatiker, Dokumentare, Controller bzw. alle, die
für den Einsatz und Anwendung von DRG-Arbeitsplätzen in Krankenhaus-Software
zuständig sind oder sich dafür interessieren.
Beschreibung:
In diesem Jahr wird
das Optionsmodell zur Einführung des G-DRG-Systems von den Krankenhäusern
in verschiedener Weise zeitlich, inhaltlich und technisch umgesetzt. Mit
der Veröffentlichung der Version 1.0 Ende letzten Jahres sowie der Zertifizierung
von Groupersoftware durch das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus
(InEK) sind die Voraussetzungen für eine DRG-orientierte Erfassung
und Abrechnung von stationären Behandlungen gegeben.
Prinzipiell lassen sich
dazu drei Problemkreise unterscheiden:
- Erlössicherung,
d.h. Sicherstellung der Dokumentations- und Kodierqualität
- Kostenkalkulation,
d.h. Kostenträgerrechnung nach dem KPMG-Schema
- Klinische Pfade,
d.h. Optimierung der klinischen Leistungsprozesse
In diesem Praxisseminar
steht der erste Aspekt im Vordergrund. Dabei kommen Anwender zu Wort, die
in ihren Häusern bereits über Erfahrungen berichten können,
die sie bei einem Umstieg auf das DRG-Abrechnungssystem gewonnen haben.
Dabei sollen folgende zwei Aspekte unterschieden werden:
- Generelle
strategische und operationelle Fragestellungen
Hier geht es um
die Frage, welche Mitarbeiter für welche Aufgaben zuständig sind,
welche Informationen wer, wann in welcher Form benötigt und wie ganz
generell diese Mitarbeiter unterstützt werden durch u.a. softwaregestützte
Werkzeuge.
- einzelfallorientiert:
- Ärztlicher Dienst und Pflege: Primärdokumentation, inkl. Diagnosen- und
Prozedurenkodierung
- Oberärzte/DRG-Beauftragte: Sicherstellung der Qualität (u.a. Festlegung der HD) und Freigabe
- einzelfallübergreifend:
- Oberärzte/DRG-Beauftragte:
Analyse der Dokumentation und des Leistungsgeschehens
- Medizinisches
Controlling: Sicherstellung der Qualität (Vollzähligkeit,
Vollständigkeit, Korrektheit und Zeitgerechtigkeit),
Mahn- und Berichtswesen, Analyse von Leistungen und Kosten, Benchmarking
- Softwaretechnische
Fragestellungen
- Groupersoftware
in klinischen Arbeitsplätzen (u.a. in integrierter Kodiersoftware)
und DRG-Arbeisplätzen
Diese unterscheiden sich u.U. durch die zusätzlich eingeführten
Trimmpunkte für zu kurze und hohe Verweildauern, mit denen die
ermittelten Kostengewichte nach einem veröffentlichten Schema umzurechnen
sind. Weiterhin bieten sie über das reine Ermitteln der DRG hinaus
verschiedene Zusatzfunktionen. Schliesslich sind die Schnittstellen zur Integration
von Grouper- bzw. auch von Kodiersoftware und ihre Umsetzung in den KIS-Systemen
von Bedeutung.
- DRG-Arbeitsplätze
in KIS-Systemen
Zahlreiche KIS-Hersteller bieten mittlerweile DRG-Arbeitsplätze
an, d.h. Softwaremodule, mit denen die Qualität der Primärdokumentation
mit verschiedenen Mechanismen sichergestellt wird. So lassen sich Arbeitslisten
zur Überwachung und Steuerung von DRG-Fällen
generieren. Weiterhin existieren Werkzeuge zur flexiblen Generierung von
Statistiken zur Analyse der DRG-Fälle nach verschiedensten
Kriterien.
Zusammenfassend geht es in dem Praxisseminar um die Frage, wie in den jeweiligen Häusern
aus strategischer und operationaler Ebene bei der Umsetzung auf DRGs agiert
wird und wie sie dabei auf softwaretechnischer Ebene unterstützt werden.
Dabei interessiert vor allen Dingen, welche Stärken und Schwächen
identifiziert werden konnten, welche Funktionen sinnvoll oder weniger sinnvoll
sind und welche Funktionen fehlen. Schließlich soll dargestellt werden,
an welchen Stellen dedizierte Softwaremodule zur Analyse und Berichtsschreibung
(etwa der Firmen 3M, ID oder SBG) oder auch selbst entwickelte Lösungen
sinnvoll eingesetzt werden.
Ziele:
- Erfahrungsberichte
zum Einsatz von DRG-Arbeitsplätzen in Krankenhaussoftware
- Anforderungen
an DRG-Arbeitsplätze
Programm:
Die Vortragszeiten schließen die zugehörigen Diskussionen ein.
13:00-13:10 |
Begrüßung und Einführung in die Thematik
Dr. med. Jörg Eckardt, Dr. med. Bernd Graubner und Dr. rer. nat. Josef Ingenerf |
13:10-13:30 |
Aktueller Stand und Planungen für ICD-10 und OPS-301 als wesentliche Grundlage für G-DRGs
Dr. med. Bernd Graubner, ZI-Institut, Köln
[Abstract] |
13:30-13:50 |
DRG-Arbeitsplatz: Was ist das?
Dr. rer. nat. Josef Ingenerf, Universität zu Lübeck
[Präsentation] |
13:50-14:20 |
DRG-orientierte Funktionen in der Eigenentwicklung in Freiburg
Stefan Bucher, Universitätsklinikum Freiburg
[Präsentation] [Abstract (Word-Datei)] |
| DRG-orientierte Funktionen in medico//s (Siemens)
Dr. med. Gunther Werthmann, Klinikum Bamberg |
14:50-15:20 |
DRG-orientierte Funktionen in IS-H (SAP)
Karin Schlauß, Universitätsklinikum Ulm
[Präsentation] |
15:20-15:50 | Pause |
15:50-16:20 |
DRG-orientierte Funktionen in ORBIS (GWI)
Dr. med. Matthias Schäg, Universitätsklinikum Marburg
[Präsentation] |
16:20-16:50 |
DRG-orientierte Funktionen in iMedOne (ITB)
Dr. med. Eckardt, Maria-Hilf Krankenhaus, Dernbach
[Präsentation] |
16:50-17:20 |
DRG-orientierte Funktionen in eisTIK (KMS)
Hubert Greiff, Krankenhaus Hameln |
17:20-17:50 | Gesamtdiskussion |
17:50-18:00 |
Schlußwort Dr. rer. nat. Josef Ingenerf |

letzte Änderung am 16.12.2003 durch den
Webmaster
| |